Diabetes Fehldiagnose?

Eine andere Betrachtungsweise zur Ursache von Diabetes mellitus

Wenn Sie gerade aktiv Sport treiben, würde bei einer durchgeführten Blutzuckermesserung herauskommen, dass Sie zu „hohe“ Blutzuckerwerte haben – was beim Sport als natürliche Reaktion des Körpers auf den erhöhten Energiebedarf (Zucker) sinnvoll ist. Denn beim Sport wird mehr Energie für die Muskelzellen benötigt und deswegen wird vermehrt Zucker ins Blut abgegeben, damit dieser zu den Muskelzellen gelangen kann. Also eine sinnvolle biologische Reaktion auf geänderte Bedingungen, den vermehrten Energiebedarf.

Wenn Sie gerade eine heftigen Streit mit Ihrem Partner haben und eine Blutzuckermessung durchführen würden, wären die Blutzuckerwerte ebenfalls erhöht, so wie Ihr Blutdruck, Ihre Atemfrequenz, Ihre Herzfrequenz und der Level des Stresshormons Adrenalin im Blut usw. Ebenfalls eine sinnvolle biologische Reaktion auf diese akute Stress-Situation.

Unser Körper reagiert seit Urzeiten als Teil seiner Überlebensstrategie bei Gefahr und Stress mit:

  • vermehrter Ausschüttung von Zucker ins Blut (erhöhte Blutzuckerwerte)
  • erhöhtem Blutdruck (Gefäßengstellung)
  • beschleunigter Herzfrequenz (schnellere Versorgung der Zellen mit Nährstoffen über das Blut)
  • beschleunigter Atmenfrequenz (mehr Sauerstoff gelangt zu den Zellen)
  • vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen z. B. Adrenalin
  • mit sinnvollen, physiolologisch und biologisch nachweisbaren Veränderungen

Ergeben die ständigen Anpassungsreaktionen auf sich ändernde Reize durch das VNS einen Sinn, oder ist das ein Fehler im System?

Wenn wie früher der Säbelzahntiger unerwartet auftaucht, schaltet der Körper in Bruchteilen einer Sekunde auf „Alarm, Stress und Kampf“ um. Vermehrte Zuckerausschüttung ins Blut, Erhöhung des Blutdrucks, Erhöhung des Pulsschlags und vermehrte Stresshormonausschüttung sind die biologisch sinnvollen Reaktionen für einen erfolgreichen Überlebenskampf. Ohne diese Reaktionen (Sympathikus überaktiv = Anspannungsnerv) konnten wir nicht überleben.

Nach der Flucht oder dem erfolgreichen Kampf beginnt die Phase der Entspannung, Regeneration und das „Wunden“ lecken (Reparaturprozesse). Die beiden Phasen Anspannung (Sympathikus dominant) und Entspannung (Parasympathikus dominant) wechseln sich ständig ab.

Diabetes Fehldiagnose

Was würde im Körper passieren, wenn Sie 20 Stunden mit dem Säbelzahntiger kämpfen, sich vier Stunden ausruhen um dann erneut 20 Stunden mit ihm zu kämpfen? Sie würden je nach körperlicher Konstitution irgendwann vor Erschöpfung, Ermüdung und fehlenden Energiereserven (Blutzucker)  die weiße Flagge schwenken.

Das Grundproblem bei dieser Situation ist nicht Ihr Wille zu kämpfen, sondern das deutliche Missverhältnis von Anspannung zu Entspannung mit den entsprechenden körperlichen Folgereaktionen.

Wenn Sie zwei Wochen täglich 20 Stunden unter Anspannung stehen (körperlicher und/oder psychischer Stress) hätten Sie in diesen 20 Stunden erhöhte Zuckerwerte, erhöhten Blutdruck und vermehrte Stresshormon Ausschüttung usw. – als sinnvolle biologische Reaktion auf Ihre aktuelle „Stresssituation“.

Ist es sinnvoll, während dieser zwei Wochen, in den Phasen der Anspannung, Blutzuckerwerte zu messen oder einen Glukosetoleranztest durchzuführen? Mit dem Verständnis der Grundregulation (Sympathikus = Anspannung) und Parasympathikus = Entspannung) wohl eher nicht.

Therapiemöglichkeiten bei Diabetes finden Sie hier.